«Essen Sie, was Sie wollen»

Der deutsche Ernährungswissenschaftler Uwe Knop bezeichnet Essratgeber als Quatsch, Diät-Trends gar für gefährlich. Er plädiert, mehr auf die innere Stimme zu hören – auch wenn diese mal nach Chips und Bier ruft.

Ich habe heute Morgen ausser einem Kaffee nichts gefrühstückt. Und Sie?

Auch nur Kaffee – deren fünf.

AlexKraus

«Die Ernährungswissenschaft kann keine Beweise liefern», sagt Uwe Knop. Foto: Alex Kraus (Laif)

 

Ist das Frühstück nicht die wichtigste Mahlzeit am Tag?

Solche vermeintlichen Wahrheiten von Ernährungsgurus sind das eigentliche Problem. Die Leute haben dann ein schlechtes Gewissen, wenn sie morgens kein ballaststoffreiches Müesli essen. Deshalb ist meine Mission: Faktenbasiert klarmachen, dass man sich keine Gedanken über solchen Quatsch machen muss, sondern 100 Prozent dem eigenen Körper vertrauen soll: Essen Sie nur dann, wenn Sie echten Hunger haben, und nur das, was Ihnen schmeckt und was Sie gut vertragen.

Muskeltraining – Das Habituationsprinzip

Habituation (Adjektiv habituell: zur Gewohnheit geworden), auch Habituierung, Gewöhnung oder erlernte Verhaltensunterdrückung genannt, bezeichnet eine einfache (und beim Menschen in der Regel nicht-bewusste) Form des Lernens. Habituation setzt ein, wenn ein Individuum wiederholt einem Reiz ausgesetzt ist, der sich als unbedeutend erweist. Die Reaktion auf diesen Reiz schwächt sich dann allmählich ab und unterbleibt schliesslich womöglich völlig. (Quelle: Wikipedia)

Beim Muskeltraining (Fitnesstraining z.B. in einem Fitnesscenter mit Hilfe von Maschinen oder auch Hanteln) wird in der Regel ein Trainingsprogramm erstellt. Man trainiert die gleichen Übungen mit einer «leichten» Gewichtssteigerung über mehrere Wochen hinaus. Der Reiz, welcher in einem Muskel ausgelöst werden sollte, sich  a) zu bewegen und «Arbeit» zu leisten, b) sich aufzubauenudn c) eventuell neue Muskelfasern zu bilden setzt nach ca. 4 – 6 Trainings aus. Einfach gesagt bedeutet es, dass du so viel trainieren kannst wie du willst – du wirst keine Steigerung oder «Verbessrung» erreichen. Somit ist es wichtig, nach der Zeit von 4 bis 6 Trainings (bei einem Training in der Woche) das Programm zu ändern. Dabei stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung:

Trainiere zum Beispiel

  • positiv dynamisch (normales Training); 
  • negativ dynamisch (Gewicht heben unter Mithilfe eines Partners, langsam loslassen);
  • dynamisch schnell; 
  • dynamisch langsam.

Fazit: Ändere nach 4 – 6 Wochen das Training (andere Reihenfolge, andere Wiederholungen, andere Sätze), um eine stetige Verbesserung zu erreichen. Noch besser: Erstelle ein komplett neues Programm mit Fokus auf die gleichen Muskelgruppen. Wenn du es nicht selber kannst, lass dir von einem ausgebildeten Trainer dabei helfen!

* Rudi Kaufmann

Tai-Chi ist besser als Physiotherapie

Der Gesundheitstipp schreibt in seiner März-Ausgabe, warum Tai-Chi eine sinnvolle Investition ist.

Boston (USA) – Wer an Kniearthrose leidet, sollte Tai-Chi machen. Zu diesem Schluss kamen US-Ärzte. Sie hatten rund 200 Pa­tienten untersucht, die ent­weder Tai-Chi oder eine Physiotherapie machten. Tai-Chi lindert jedoch nicht nur die Schmerzen und macht Patienten ­beweglicher, sondern hilft auch gegen ­Depressionen.

(Quelle: Gesundheitstipp 03/2017 vom